7D-BIM

7D-BIM und Facility Management

Wie man die Instandhaltung eines Gebäudes während seines gesamten Lebenszyklus mit einer 7D-BIM Online-Anwendung verwaltet

Die Instandhaltung einer Anlage startet unmittelbar nach ihrer Errichtung und endet mit dem Abriss.

Eine intuitive Weise, Themen zu definieren, die bei der Digitalisierung des Bauwesens eine Rolle spielen, besteht darin auf Dimensionen zu verweisen, welche über drei physischen Dimensionen hinausgehen.

7D, ist die BIM-Dimension, welche die Verwaltung eines bestehenden Gebäudes ermöglicht und alle (gewöhnlichen und außergewöhnlichen) Aktivitäten während des gesamten Lebenszyklus vereinfacht.

Entdecken Sie mehr über die 7D-BIM und BIM Facility Management-Software, die Sie bei der Verwaltung von Vermögenswerten und Wartungsplänen auf integrierte Weise mit dem BIM-Modell unterstützen.

Definition von 7D-BIM

Unter den „BIM-Dimensionen“, sticht die 7D-Dimension besonders hervor, da sich diese mit der Verwaltung des Gebäudebestands befasst, d.h. Sammlung, Aufbewahrung, Erstellung, Aktualisierung und gemeinsame Nutzung der Gebäude-Dokumente (wie z.B. Diagramme, technische Datenblätter, Benutzerhandbücher, Garantieunterlagen, Berichte, Pläne usw.) alles in einer einzigen Lösung für BIM Document Management.

7D-BIM befasst sich mit allen Aspekten des Facility Managements sowie mit der Verwaltung und Instandhaltung bestehender Gebäude, durch Maßnahmen, welche die Qualität der Dienstleistungen und die Sicherheit der Nutzer und Arbeitnehmer gewährleisten.

Diese Ziele erfordern die Einführung von BIM-Prozessen, um ein effizientes Immobilienmanagement auf der Grundlage von 3D-Modellen mit integrierten Daten und Informationen sowie interoperablen Informationssystemen zu erreichen.

BIM-Modelle ermöglichen die Simulation mehrerer Szenarien, um die Verwaltung der Gebäude-Aktivitäten effektiv zu bewerten, wie:

  • Analyse und Diagnose der Bestands-Situation;
  • Definition von Eingriffen;
  • Berechnung der Zeiten;
  • Kostenschätzung.

Die siebte BIM-Dimension, ermöglicht daher das Management des Bauwerks während seines gesamten Lebenszyklus und verbindet das 3D-Modell mit Informationen, die für die Instandhaltung und Verwaltung des Gebäudes erforderlich sind. Dies ermöglicht Informationen mit allen Team-Beteiligten gemeinsam zu nutzten und auszutauschen, sowie Informationen jederzeit ohne Datenverluste zu implementieren.

Bild das, das Konzepts des Facility Management schematisiert

7D-BIM | Facility Management

Was man unter Facility Management versteht

Das Facility Management umfasst alle Tätigkeiten, die sich mit der Instandhaltung und Verwaltung eines bestehenden Gebäudes befassen: ausgehend von den technischen Anlagen (Elektroinstallationen, Sanitär, Mechanik), sowie Grünanlagen, Sicherheits- und Überwachungssystemen, Reinigung, Erhaltung des Leistungsniveaus der Gebäudebestandteile bis zur eventuellen Entsorgung des Bauwerks.

In der Tat handelt es sich um den Prozess der Planung, Umsetzung und Kontrolle, durch den die Facility (d.h. die Gebäude und Dienstleistungen, welche zur Unterstützung und Erleichterung der Unternehmenstätigkeiten benötigt werden) ermittelt und bereitgestellt werden, um ein bestimmtes Leistungsniveau zu erreichen und aufrechtzuerhalten.

Die IFMA (International Facility Management Association) definiert das Facility Management als:

Unternehmensdisziplin, die den physischen Arbeitsraum mit den Humanressourcen und der eigenen Tätigkeit koordiniert und die Prinzipien der Wirtschafts- und Finanzführung des Unternehmens, der Architektur sowie Verhaltens- und Ingenieurwissenschaften integriert.

Die europäische Norm EN 15221-1, 2007 definiert es dagegen als:

Integration interner Prozesse innerhalb einer Organisation, um die Dienste zu unterstützen und zu entwickeln, welche die Effizienz der Hauptaktivitäten unterstützen und verbessern.

Für alle Aspekte des Gebäudemanagement ist der Facility Manager zuständig. Dieser ist für das Facility Management des Unternehmens verantwortlich und hat die Aufgabe, Dienstleistungen zur Unterstützung des Unternehmens zu konzipieren, koordinieren, planen und zu erbringen, mit dem Ziel, die Effektivität und Produktivität zu steigern.

Das Aufgabengebiet des Facility Managers ist vielseitig und umfasst den strategischen Bereich der Analyse und Kontrolle des instrumentellen Immobilienvermögens sowie der technischen Aspekte und allgemeinen Dienstleistungen.

Die Integration zwischen Facility Management und BIM

Um maximale Ergebnisse bei der Verwaltung einer Anlage zu erzielen, kann das Facility Management in die BIM-Methodik integriert werden.

Sowohl wir daran gewöhnt sind, BIM als unverzichtbaren Prozess in der Planungsphase eines Projekts zu sehen, bestehen in der Tat unendliche Vorteile, auch in der Verwaltungs- und Wartungsphase.

Das BIM-Modell ist in der Tat der digitale Zwilling des realen Gebäudes, d.h. eine getreue virtuelle Darstellung, welche alle Informationen über jedes einzelne Element des bestehenden Gebäudes enthält. Damit wird es auch zu einem wichtigen Simulations- und Programmierwerkzeug, mit dem sich die Instandhaltung eines Gebäudes besser organisieren lässt.

Dieser Ansatz vereinfacht die gewöhnlichen Tätigkeiten (wie z.B. Informationsrecherchen, Vermessungen, Erstellung von Dokumenten usw.), indem detailliertere Kenntnisse über die Beschaffenheit des Werks geliefert werden, um mögliche Probleme zu identifizieren und das Verhalten des Gebäudes sowie sein Einkommen effizienter zu machen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die BIM-Vorteile nicht bei der Planung enden, sondern auch bei der Verwaltung des Gebäudes zahlreiche Vorteile mit sich bringen, wie:

  • bessere Kommunikation zwischen allen Beteiligten, Vermeidung von Missverständnissen und Planungsfehlern;
  • genauere und vollständigere Wartungspläne dank der im BIM-Modell enthaltenen Informationen;
  • zuverlässigere Informationen für Auftragnehmer;
  • vereinfachter Wartungsprozess für Auftragnehmer und Subunternehmer;
  • fundiertere Entscheidungen und Investitionen;
  • Kosten-/Benefitanalyse, zur Erhöhung der Einsparungen und Minimierung der Ausgaben;
  • Zentralität von Daten und Informationen, aller nützlichen Aspekten des Gebäudes;
  • Optimierung der Gebäudeleistung während seines gesamten Lebenszyklus;
  • Prozessoptimierung (von der Entwurfsphase bis zum Abriss).

Die Dimensionen von BIM

Mit „BIM-Dimensionen“ werden alle Aspekte und Informationen definiert, die im Digitalisierungsprozess eines Bauwerkes ins Spiel kommen.

BIM ist mehr als die einfache dreidimensionale (3D) Modellierung, da diese weitere „Dimensionen“ umfassen kann, welche dazu dienen, nützliche Informationen zu den zu erstellenden oder zu verwaltenden Werk hinzuzufügen:

  • 3D – Dreidimensionale Wiedergabe des Bauwerks;
  • 4D – Bauzeitenanalyse der Bauwerke;
  • 5D – Kostenanalyse;
  • 6D – Nachhaltigkeit und Effizienz;
  • 7D – Verwaltung von Wartungsmaßnahmen (Facility-Management).

Zusätzlich zu den 7 Standard-Dimensionen, ist heute, eine offene Debatte über drei „neuen BIM-Dimensionen“ im Gange:

  • 8D – Sicherheit in der Entwurfs- und Bauphase des Werks;
  • 9D – Schlankes Bauen;
  • 10D – Industrialisiertes Bauen.
Bild, das erklärt, was die 10 Dimensionen von BIM sind

Die 10 Dimensionen von BIM

Wozu dient COBie bei der Wartung eines Vermögenswerts

An der Verwaltung eines bestehenden Gebäudes sind verschiedene Fachleute beteiligt (wie Techniker, Bauunternehmer, Eigentümer, Verwaltungsgesellschaften usw.), die mit unterschiedlichen Kenntnissen und Kompetenzen die Daten und Informationen (BIM Data Management) verwalten, die bei der Instandhaltung ins Spiel kommen.

Die Integration dieser Daten, welche oft aus unterschiedlichen Quellen stammen, in Plattformen und Anwendungen für das Facility Management zu ermöglichen, ist Aufgabe des COBie-Standards (Construction Operations Building Information Exchange).

In anderen Worten ist COBie eine Tabellenkalkulation im .xml-Format, mit einer präzisen Struktur. Diese stellt einen Standard für die Sammlung von Informationen dar, die Teil der Dokumente sind, die dem Eigentümer bei der Inbetriebnahme des Gebäudes geliefert werden.

Dies ermöglicht zunächst die Daten eines Artefakts und seiner Zubehörteile zu bestellen und zu teilen und dem Kunden die Vollständigkeit, Kompatibilität und Verwendbarkeit der für die Verwaltung des Gebäudes erforderlichen Informationen während seiner gesamten Lebensdauer zu gewährleisten.

COBie-Daten sind dank ihrer strukturierten Darstellung, auch für diejenigen unverzichtbar, die sich mit der Kostenschätzung beschäftigen sowie für Auftragnehmer, da diese ermöglichen, die Projektdaten während der Bauphase auf einfache Weise zu ändern: es ist ausreichend Zeilen in der Kalkulationstabelle zu ändern, und das gesamte Projekt wird sofort aktualisiert.

COBie kann im .xml-Format direkt aus der verwendeten BIM-Authoring, oder durch externe Anwendungen abgeleitet werden, die die Datei aus dem BIM-Modell im IFC-Format generieren.

7D-BIM-Software

Um alle Aspekte des Facility Management direkt in einem einzigen BIM-Modell zu verwalten, ist eine spezielle Software oder Anwendung zur Kontrolle und Wartung des Gebäudes erforderlich.

Eine solche Anwendung dient zur Verwaltung von:

  • Orte;
  • Gebäude;
  • Wartungspläne;
  • Wartungstätigkeiten;
  • alle anderen Aktivitäten, die während des Lebenszyklus des Vermögenswerts durchgeführt werden sollen.

usBIM.facility, die Online-Anwendung für Facility Management

usBIM.facility ist die Anwendung des Integrierten BIM-Management-System usBIM, für das Gebäude- und Infrastruktur-Instandhaltungsmanagement und die erweiterte Integration aller Facility-Management-Funktionen mit dem BIM-Modell und dem Dokumentensystem des Digital Twin.

Screenshot aus der Online-Anwendung usBIM.facility

Screenshot von usBIM.facility

Im Vergleich zu herkömmlichen Softwares hat usBIM.facility den Vorteil, dass es sich um eine Online-Anwendung handelt, die von mobilen Geräten genutzt werden kann, um Informationen in Echtzeit zu erhalten und die Wartungsaufgaben, wo immer man sich befindet auszuführen. Es ist z.B. möglich, Aktivitäten jeglicher Art zu öffnen, übernehmen und zu schließen auch wenn man unterwegs ist und nicht über den eigenen PC verfügt.

 

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