Arten von Planungsfehlern und Verantwortlichkeiten
Planungsfehler wirken sich negativ auf die Qualität, Sicherheit, Zeit und Kosten eines Projekts aus. Entdecken Sie, welche sie sind und wie diese vermieden werden können!
Die Realisierung eines Bauprojekts ist an sich eine komplexe Aufgabe, die jedoch noch anspruchsvoller wird, wenn zahlreiche Planungsfehler auftreten, die Sicherheitsprobleme verursachen, zu Bauzeit- und Kostenüberschreitungen führen und sich negativ auf die Qualität des Endergebnisses auswirken können.
Dies wurde glücklicherweise im Vergleich zur Vergangenheit durch fortschrittliche Designtechnologien wie Building Information Modeling überwunden, die Fehler und Ungenauigkeiten in der Planungsphase erheblich reduzieren. Jedoch ist es nicht möglich, Fehler vollständig zu beseitigen, deshalb ist ein Werkzeug unerlässlich, um sie effizient zu beheben. Wenn Sie eine sichere Methode einführen möchten, um Ihre Planung sicherer und zuverlässiger zu gestalten, können Sie eine kostenlose Software für das Management von Planungsfehler ausprobieren.
In diesem Artikel werden wir konkrete Beispiele von Planungsfehlern und Verantwortlichkeiten analysieren sowie Tools um diese zu vermeiden.

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Was versteht man unter Planungsfehlern?
Die Ursachen, die zu diesen Fehlern führen, liegen vor allem in der:
- übermäßigen Komplexität einiger Bauprojekte;
- mangelnden Erfahrung oder Kompetenz der mit der Ausarbeitung des Projekts beauftragten Fachleute;
- mangelnden Kenntnis der technischen und branchenspezifischen Vorschriften;
- mangelnden Zusammenarbeit zwischen den Team-Beteiligten;
- Nachlässigkeit oder Unachtsamkeit der Planer.
Ungenauigkeiten und Fehler in der Planungsphase, können zu Verzögerungen bei der Ausführung der Arbeiten führen und kostspielige Varianten während des Baus erforderlich machen. Der wichtigste Aspekt ist jedoch die Sicherheit, da diese Fehler, insbesondere wenn sie sich auf die Tragwerksplanung beziehen, oft zu katastrophalen Unfällen führen.
Um das Ausmaß der Auswirkungen, die ein scheinbar geringfügiger Planungsfehler auf die Sicherheit und den Erfolg eines Projekts haben kann, besser zu verstehen, werden wir gemeinsam einige konkrete Fälle analysieren die tatsächlich aufgetreten sind.
Die drei auffälligsten Planungsfehler
Die drei auffälligsten Planungsfehler Berechnungs- und Planungsfehler sind nicht so selten, wie man meinen könnte. Im Laufe der Jahre wurden ungewöhnliche oder sogar gefährliche Bauwerke errichtet. Dazu gehören:
- Die „Tacoma-Bridge“, die ab 1938 gebaut wurde, um die Städte Tacoma und Gig Harbor in den Vereinigten Staaten zu verbinden. Diese stürzte im Jahr ihrer Einweihung (1940), aufgrund einer starken Torsionsschwingung ein. Diese Schwingung kam durch aerodynamisches Flattern (eine selbsterregende Schwingung) zustande, welches durch starken Wind verursacht wurde. Die Tacoma-Narrows-Brücke wurde mit neuen Pylonen auf den Fundamenten der alten Brücke und mit konventionellen Fachwerkträgern neu gebaut;
- Der John Hancock Tower, der in den 70er Jahren erbaut wurde und in kurzer Zeit zum Albtraum der Stadt Boston wurde, wegen seiner riesigen und sehr schweren Glasscheiben, die sich unter dem Einfluss des Windes von der Fassade lösten, buchstäblich auf die Straße stürzten und die Sicherheit der Passanten gefährdeten. Um das Problem zu lösen, mussten später alle Fassadenplatten ausgetauscht werden;
- Der Londoner Wolkenkratzer mit dem Spitznamen „The Walkie Talkie“, 160 Meter hoch und mit einer Krümmung der Fassade, die vollständig mit verspiegeltem Glas bedeckt ist. Kurz nach seiner Fertigstellung im Jahr 2014 wurde festgestellt, dass das Glas der Fassade aufgrund seiner Form, die reflektierte Sonneneinstrahlung an bestimmten Stellen in der Umgebung so stark gebündelt auftrat (bis zu 117 C), dass z. B. Kunststoff an geparkten Autos beschädigt wurden. Daher wurden mehrere Parkplätze gesperrt. Auf der Südseite wurden Lamellen angebracht, um die Sonnenlichtreflexionen zu verhindern.

Der Walkie Talkie | London
Die häufigsten Planungsfehler
Die im vorigen Absatz dargestellten Fehler sind nur einige der auffälligsten Planungsfehler, die im Laufe der Geschichte aufgetreten sind und die durch gezielte und zweifellos sehr kostspielige Maßnahmen behoben werden mussten.
Natürlich ist auch die Gestaltung weniger komplexer Werke mit Fehlern verschiedener Art behaftet. Die häufigsten Planungsfehler betreffen:
- Konflikte zwischen verschiedenen Bauelementen (Tragwerk, Architektur und Anlagentechnik);
- Nichteinhaltung von Standards (Sicherheit, Brandschutz, architektonische Hindernisse usw.);
- unzureichende Dimensionierung der Konstruktion;
- die Verwendung ungeeigneter oder nicht ausreichend widerstandsfähiger und langlebiger Materialien;
- nichterreichen der erwarteten Energieleistung;
- die Gestaltung von Räumen und Umgebungen, die nicht sehr funktional sind;
- Ungenauigkeiten bei der Bauplanung und Kostenschätzung.
Wer ist für Planungsfehler verantwortlich
Nach den geltenden Rechtsvorschriften und Standesregeln haftet der Planer für Entwurfsfehler, wenn er bei der Ausführung seiner Leistungen nicht die Sorgfalt und Fachkenntnis aufwendet, die für die ordnungsgemäße Ausführung des Werks erforderlich sind.
Der Begriff Sorgfalt bezieht sich auf die Verpflichtung des Fachmanns, seine Arbeit so gewissenhaft wie möglich auszuführen, während die „Fachkenntnis“ die Gesamtheit der durch Studium und Erfahrung erworbenen Fähigkeiten darstellt, die es dem Planer selbst ermöglichen, die Leistung „Fachgerecht“ auszuführen.
Obwohl der Planer immer persönlich für seine Fehler zur Verantwortung gezogen wird, ist es möglich, dass in einigen Fällen die Haftung für die Schäden auch auf den mit der Ausführung der Arbeiten beauftragten Bauunternehmen ausgedehnt wird. Das Bauunternehmen, das in der Lage ist, Konstruktionsfehler zu erkennen, ist verpflichtet, diese Mängel dem Auftraggeber unverzüglich mitzuteilen. Wenn das Bauunternehmer, obwohl es dazu befugt ist, die während des Baus aufgetretenen Fehler nicht meldet, muss es zur Entschädigung des Schadens beitragen.
Wie Planungsfehler vermieden werden können
Um Verstöße und Strafen zu vermeiden, sollten Planungsfehler auf ein Minimum reduziert und auftretende Fehler so effizient wie möglich behoben werden.
Ein sehr leistungsfähiges Werkzeug, mit dem alle Aspekte eines Projekts bereits in der Vorentwurfsphase analysiert werden können, ist BIM. Mit Hilfe von BIM-Softwares ist es möglich, ein digitales Modell für das Projekt zu erstellen, das Informationen aus den verschiedenen Fachbereichen enthält und daher weniger anfällig für Fehler und Missverständnissen ist.
Trotzdem können plötzliche Probleme aufgrund von Planungsfehlern auftreten, die schnell behoben werden müssen. Wenn Sie eine sichere Methode zur Lösung von Problemen suchen, die bei Ihren Projekten auftreten könnten, empfehle wir Ihnen, eine Software für das Management von Planungsfehler ausprobieren. Dieses Tool ermöglicht es Ihnen, die Koordination und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu verbessern und eine offene Kommunikation mit dem Projektteam aufrechtzuerhalten, was die Identifizierung und Lösung gemeinsamer Probleme erleichtert.