Das berühmteste Haus in Capri, Villa Malaparte: das gesamte Projekt zum Visualisieren und Herunterladen
Villa Malaparte wie noch nie zuvor gesehen: Grundrisse und technische Zeichnungen im DWG-Format, sofort verfügbar zum Download! Atemberaubende Renderings der Innen- und Außenbereiche und das 3D-BIM-Modell, in dem sogar navigiert werden kann
Wie im vorherigen Architektur-Fokus angekündigt, präsentieren wir das Projekt der Villa Malaparte: das Beispiel eines in Capri realisierten Einfamilienhauses, welches dank der Technik des Architekten Adalberto Libera und der Vision des Besitzers Curzio Malaparte entstanden ist.
Villa Malaparte wird als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts und Symbol der modernen Architektur definiert, ein Beispiel für die Integration zwischen Rationalismus und natürlicher Umgebung.

Villa Malaparte – mit Edificius erstellte Renderings
Wie bereits der vorherige Architektur-Fokus ist auch dieser durch folgende Vertiefungen gekennzeichnet:
Verfügbar außerdem für den Download
- Alle Projektunterlagen im DWG-Format (Grundrisse, Ansitchten, Schnitte, Axonometrien)
- 3D-BIM-Modell mit Reproduktion der Innenräume und Inneneinrichtung.
Sie werden die Möglichkeit haben, alle technischen Zeichnungen, oder sogar das gesamte 3D-Projektmodell direkt herunterladen und die von Ihnen bevorzugten Projektunterlagen selbst zu erstellen.
Das 3D-Modell kann direkt online visualisiert werden, ohne die Notwendigkeit einer anderen Software: Sie navigieren und entdecken Villa Malaparte und bewundern die Originalität der architektonischen Entwurfsentscheidungen inklusive der Inneneinrichtung, an einem der bezauberndsten Orte der Welt.
Navigieren Sie im 3D-Projekt-Modell von Villa Malaparte in Capri
Download des 3D-BIM-Modells (.edf-Datei) von Villa Malaparte
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Villa Malaparte: das Grundstück
Villa Malaparte ist ein privates Haus in Capo Masullo auf der Insel Capri, auf einem ins grünblaue Meereswasser der Cala del Fico hinausragenden Felssporn mit 70 Metern Länge und 15 Metern Breite.

Capri, Capo Masullo – Villa Malaparte – mit Edificius erstellte Renderings
Die Villa beherrschst die Bucht von Matermania und genießt eine geradezu überwältigende Aussicht: im Südosten liegt die Halbinsel von Sorrento, während sich im Süden die majestätischen Faraglioni-Felsen von Capri und die Monacone-Instel befinden.
Villa Malaparte entsteht aus dem Treffen zwischen dem Architekten Adalberto Libera und dem Schriftsteller Curzio Malaparte, sowie der (schwierigen) Beziehung zwischen Natur und Architektur an einem unwirtlichen, aber schönen Ort.
Curzio Malaparte hatte eine klare Vorstellung, was er wollte: ein Haus, das ihn selbst repräsentieren sollte:
“Casa come me – ein Haus wie ich”
Adalberto Libera ist der Architekt des Palazzo dei Congressi im EUR-Viertel in Rom, einer der Pioniere des italienischen Rationalismus und für seine futuristischen Ideen bekannt.
Nach den ersten Treffen zwischen Architekt und Auftraggeber präsentiert Libera im Jahr 1938 seine ersten Ideen und volumetrischen Festlegungen mit jeweiligen Skizzen, auch wenn die formalen Ideen zweifellos auf Curzio Malaparte zurückzuführen sind.
Die Zusammenarbeit zwischen Malaparte und Libera bricht sich im Sommer 1938 ab: Die Vervollständigung des Baus erfolgte mit Varianten während der Umsetzung, ohne Ausführungspläne und Aufsicht eines Architekten oder Bauleiters, nur unter der Leitung von Malaparte selbst.
Villa Malaparte kann als ein Sonderfall definiert werden: bis heute gibt es keine Ausführungspläne und kein architektonisches Projekt, das mit dem Gebauten übereinspricht.
Villa Malaparte: das Projekt
Überraschend ist die Parallelepiped-Form, welche dem Verlauf des Steilufers folgt und sich nahezu perfekt in die Umgebung integriert.
Download DWG im .zip-Format der Axonometrien von Villa Malaparte
Außen ist die Struktur mit Treppen im präkolumbianischen Stil mit dem Meer verbunden.
Eine weitere große Freitreppe verbindet den Baugrund mit dem Flachdach/Solarium.
Die Terrasse ist mit einer gebogenen weißen Trennwand ausgestattet, die eine doppelte Funktion innehat: den Schonstein zu stützen und verstecken sowie die Privatsphäre der Hausgäste zu bewahren.
Das Haus verteilt sich T-Förmig auf mehreren Ebenen.
Der Haupteingang, der sich im Erdgeschoss auf der Südseite befindet, ist mit einer Glastür ausgestattet.
Auf der gleichen Ebene befindet sich auf der gegenüberliegenden Hausseite die Zisterne.
Ein großer Wohnraum findet Unterkunft auf der oberen Etage, mit einem herrlichen grauen Basaltboden, welcher an eine alte römische Straße erinnert: vier quadratische Fenster befinden sich in den vier Ecken, während den beiden Südwestöffnungen ein gigantischer Kamin prangt.
Download DWG im .zip-Format der Grundrisse von Villa Malaparte
Dieser monumentale Kamin mit gewölbter Haube, welche bis zur Decke dringt, ist fast zentral auf der Hauptseite angeordnet und legt die Hierarchien des Raumes fest.
Auf der kurzen Seite des Wohnzimmers öffnet sich die Wohnung des Hausbesitzers: Flur, Schlafzimmer der „Favorita“ und Schlafzimmer von Malaparte mit jeweiligen Badezimmern. Wie das Heck eines Schiffes geht das Atelier des Schriftstellers mit drei Seiten auf den Außenraum hinaus: auf einer Seite die Faraglioni-Felsen, auf der anderen die Punta della Campanella und auf der dritten Seite die Unendlichkeit des Horizonts.
Die Beziehungen zur Landschaft sind besonders interessant und anregend.
Im Wohnzimmer befindet sich auf der Kaminseite ein großes vollverglastes Fenster mit Rahmen, das die Faraglioni-Felsen umrahmt: wie ein echtes Gemälde!
Die Rückseite des Kamins ist nicht aus Stein, sondern aus Glas, mit den Faraglioni-Felsen als Hintergrund. Diese geniale Lösung ermöglicht, beim Brennen der Flammen das Meer zu visualisieren.
Zuletzt verfügt das Fenster des Ateliers von Malaparte über eine Aussicht auf das offene Meer, welche frei von jeglichem Bezug zjm Festland ist.
Der Fußboden ist ein echtes Kunstwerk: auf jeder Majolika ist eine Lyra dargestellt, ein Thema, das Malaparte einer Skizze aus Goethes „Reise nach Italien“ entnimmt.
Villa Malaparte: Materialien und technische Lösungen
Die Villa Malaparte ist in traditioneller Bauweise mit Bezug auf ihre Umgebung erbaut.
Download DWG im zip-Format des Lageplans von Villa Malaparte
Mauerwerk
Die Baumaterialien sind überwiegend Stein in der Tragstruktur und Ziegel für die Decken, Trennwände, Wiederherstellungen und Bodenbeläge, während für die horizontalen Bereiche Beton verwendet wurde.
Die tragenden Wände sind aufgrund ihrer Dicke von durchschnittlich von 65 cm, leicht erkennbar.
Die Trennwände sind vorwiegend aus 12 cm dicken Lochziegeln.
Decken
Die Decken einschließlich des Daches, sind aus Ortbeton.
Die Gesamtdicke des Zwischenbodens beträgt etwa 40 cm, während das Dach über eine variable Dicke verfügt, die vom Gefälle des Estrichs abhängt, welcher die Ableitung des Regenwassers ermöglicht.
Download DWG im .zip-Format der Schnitte von Villa Malaparte
Die Stahlbetondecke wurde auch für die Struktur der faszinierenden aufgeweiteten Treppe verwendet, die zur Terrasse führt.
Treppe
Besonders bemerkenswert ist der Fußbodenbelag, der vollständig mit Vollziegeln bedeckt ist und so fast einen natürlichen Teppich bildet.
Die Ziegelsteine wurden gemäß einer präzisen Zeichnung angeordnet.
Download DWG im .zip-Format der Ansichten von Villa Malaparte
Putz
Für den Außenputz wurde eine traditionelle Mischung aus Kalk und Puzzolan verwendet, welche die Unregelmäßigkeiten des Steins gut im Griff hat.
Für den Dachaufbau wurde keinerlei Isolierung verwendet, sondern nur eine Abdichtung bis zum Randstein, wodurch verschiedene Probleme von Wasserinfiltrationen in den Wänden verursacht wurden.
Am Innenputz wurden verschiedene Reparaturen mit Wasser, Sandzement und wasserabweisenden Mitteln ausgeführt, um die bereits seit 1941 vorhandenen Kristallkrusten zu beseitigen.
Türen/Fenster
Die Türen und Fenster sowie die Rahmen der Salonöffnungen sind vollständig aus Holz.
Die Türen und Fenster der Schlafzimmer und Nebenräume wurden ohne Innenquerbalken angefertigt.
Diese technologische Entscheidung, welche unter klimatischer Sicht nicht sehr effizient ist, wurde von Malaparte konzipiert, entwickelt und übernommen, um die Fensteröffnungen wie „vier große Gemälde mit vier verschiedene Ansichten darzustellen“.
Einrichtungen
Alle Einrichtungsgegenstände sind durch das Design sowie die verwendeten Materialien gekennzeichnet.
Die hauptsächlich verwendeten Essenzen für die Tische, das Bücherregal und die Innentreppe sind Kastanien und Eichenholz.
Die Fußböden sind unterschiedlich dekoriert, von den Majolika-Fliesen, welche sich in meisten Zimmern befinden, bis hin zum Holz, in zwei Gästezimmern und der Stube; von der Terrakotta der Terrasse, Stufen und der Außenwege, bis hin zum Marmor in beiden Hauptbädern.
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Villa Malaparte, die Gebäudesanierung
Beeindruckend, jedoch nicht ohne Makel.
In den 90er Jahren (1993 und 1996) wurden wichtige Wiederherstellungsmaßnahmen notwendig, um die vielen konstruktiven Mängel zu beheben, wie z.B.:
- Verglaste Wohnzimmerfenster, welche direkt an der Wand angebracht sind
- Holzfenster ohne untere Querstrebe für den Anschlag, mit einem Höhenunterschied, der durch die extern höhere Schwelle im Verhältnis zur niedrigeren Innenschwelle erzeugt wird
- Entwässerung des Infiltrationswassers in den Fenstern, die einem Kupferrohr anvertraut ist, welche leicht verstopft
- Fehlen der Abdichtungsauflage der Ziegelrandsteins des Daches
- Externe Fensterschwellen zu wenig hervorstehend und/oder ohne Abtropffläche
- Mangel an Barrieren gegen Wasserinfiltrationen entlang des Hausumfangs, welche durch das auf den Flachdächern angesammelte beziehungsweise vom Boden aufsteigende Regenwasser verursacht werden.
Im Jahr 1992 traf ein ungewöhnlicher Sturm das Gebäude, das wie gesagt bereits aufgrund seiner konstruktiven Eigenschaften, der aggressiven Umweltbedingungen, der Tatsache, dass es 20 Jahre lang unbewohnt war, sowie letztlich unangemessener Reparaturen stark geschädigt war.
Dank jedoch der angemessenen Eingriffe, haben wir heute jedoch die Gelegenheit, dieses Meisterwerk zu bewundern,
„Spiegel der Persönlichkeit eines Mannes, der seine Essenz verewigt hat, dank dieser farbigen Wände und unverwechselbaren Formen, welche aus jedem Blickwinkel erkennbar sind: vom Meer, vom Himmel und vom Festland“
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