PIM: Was ist das Project Information Model im BIM?
Das Project Information Model (PIM) in der BIM-Methode ist das Modell, das durch die von allen Projektbeteiligten bereitgestellten Informationen erstellt wird. Entdecken Sie, warum es so wichtig ist!
In den letzten Jahren hat sich BIM (Building Information Modeling) in der gesamten AEC-Branche (Architecture, Engineering & Construction) aufgrund seiner Fähigkeit, alle Informationen eines Gebäudes während seines gesamten Lebenszyklus automatisch zu verwalten, immer mehr durchgesetzt.
Zu den Vorteilen von BIM gehört die Möglichkeit, das Bauwerk mithilfe von virtuellen 3D-Modellen digital zu simulieren, die mit einer BIM-Software erstellt wurden und mit Informationen verknüpfte Objekte enthalten. Unter den verschiedenen Modellen, die erstellt werden können, gibt es eines, das die gesamte Planungs- und Ausführungsphase des Bauprojekts begleitet: das PIM (Project Information Model).
Haben Sie schon einmal davon gehört?
In diesem Artikel erklären wir, was es ist und warum es so wichtig ist, Ihren BIM-Workflow zu optimieren.
Was ist das Project Information Model?
Das PIM, Project Information Model, ist das Informationsmodell, das vom Projektteam implementiert wird und alle Informationen sammelt, die sich auf die Planungs-, Entwurfs-, und Ausführungsphase sowie der Übergabe eines Bauwerkes beziehen.
Um die vom Auftraggeber über das EIR festgelegten Informationsanforderungen zu erfüllen, kommen bei einem BIM-Auftrag mehrere Teammitglieder ins Spiel:
- Architekten
- Statiker
- TGA-Fachplaner
- Geologen
- Sachverständiger
- Bauunternehmen
- Subunternehmen
- Lieferanten.
Jeder sammelt die notwendigen Informationen in Form von Modellen, Daten, grafischen und textlichen Dokumenten.
Dieses sich ständig weiterentwickelnde Informationspaket, umfasst das PIM, das sich in nachfolgenden Planungsphasen erweitert: 2D-Darstellungen erhalten nach und nach mehr dimensionale, quantitative und technische Details und werden am Ende des Prozesses in föderierte Informationsmodelle oder ein einziges integriertes Modell umgewandelt.
Von einem einfachen Entwurfsmodell (Architektur und Statik) entwickelt es sich zu einem „As Built“ -Modell, das bei der Übergabe der Arbeiten an den Endnutzer, ein vollständiges Modell darstellt, das alle installierten und gebauten Elemente enthält.
Was ist im PIM enthalten?
Das PIM kann eine Vielzahl von Daten enthalten. Deshalb ist es besonders nützlich, eine Liste der darin enthaltenen Leistungen zu haben, die im Laufe der Entwicklung des Entwurfs immer detaillierter werden:
- native Modelle (Architektur, Statik oder TGA);
- föderierte Modelle;
- IFC-Dateien;
- alle Informationen, die mit den BIM-Tools generiert werden und sich auf Energieanalysen, Zeiten oder Kosten beziehen;
- nicht grafische Daten und Projektunterlagen;
- strukturierte Daten wie COBie-Dateien (Construction Operations Building Information Exchange).
Wie wird das Project Information Model validiert?
Die Validierung des PIMs ist eines der komplexesten Verfahren, da sichergestellt werden muss, dass die ausgetauschten Daten für jede Projektphase gemäß den festgelegten Standards korrekt und validiert sind.
Den Leitfaden bilden die Normen und Informationsanforderungen des EIR (Exchange Information Requirement), in dem nicht nur die Durchführungs- und Kontrollrichtlinien für das PIM, sondern auch alle Daten, die darin enthalten sein müssen, zusammengefasst sind.
Natürlich erfordert das EIR auch, dass die Verwaltung des PIMs in einem Common Data Environment (CDE) erfolgt, da es die ordnungsgemäße Erstellung, gemeinsame Nutzung und Bereitstellung von Informationen ermöglicht.
Wie funktioniert jedoch ein CDE und welche Vorteile hat es?
Zu den Vorteilen einer gemeinsamen Arbeitsumgebung gehören:
- die Schaffung einer einzigen Informationsquelle für das Projekt;
- die Möglichkeit, in einer sicheren digitalen Umgebung zu arbeiten;
- die Verwendung von Berechtigungen zur Verwaltung des Informationszugriffs von Teambenutzern: Nur diejenigen, die eine Berechtigung haben, können auf Daten, Dateien und Modellen zugreifen und diese ändern;
- automatische Aktualisierung von Dateien und Revisionen;
- die ständige gemeinsame Nutzung von Informationen im Arbeitsteam;
- die Verkürzung der Datenerstellungszeit;
- die Verringerung der Notwendigkeit, Dateiversionen, Interferenzen und Fehler zu prüfen und zu verifizieren.
Damit das CDE ordnungsgemäß genutzt werden kann, müssen sich alle Beteiligten strikt an die vereinbarten Verfahren halten und den Informationsaustausch in vier aufeinander aufbauenden Stufen organisieren:
- Work in Progress: Informationen in Bearbeitung;
- Shared: die bearbeitbaren Informationen werden für alle zugänglich;
- Published Documentation: die Informationen wurden genehmigt und können verwendet werden;
- Archiv: Die Informationen werden gespeichert und können während der Asset-Management-Phase verwendet werden.

CDE-Workflow
PIM im BIM-Prozess
PIM wird zu einem Schlüsselelement des BIM-Prozesses, da es darauf abzielt, das Building Information Model mit Hilfe von Datenbank-Plattformen zu integrieren, die auf fließenden Datenübertragungsprozessen basieren und alle Entscheidungsphasen transparent machen.
Um das PIM eines Bauwerks in BIM zu entwickeln, muss die Strategie des MIDP (Master Information Delivery Plan) befolgt werden, der in den BEP (BIM Execution Plan) integriert ist und zur Planung und Verwaltung der Informationsbereitstellung während der Planung dient.
Der MIDP sammelt alle individuellen Pläne der verschiedenen Projektteams (TIDP, Task Information Delivery Plan) und skizziert für jede Projektphase:
- wie die Modelle zu erstellen sind;
- welche Informationen sie enthalten müssen;
- welche Verfahren durchgeführt werden müssen.
Anschließend führt das PIM zu einem genau definierten Austauschprozess: Durch Data Drops, werden Informationen aus den Modellen extrahiert und dem Kunden zu bestimmten Entscheidungsfristen, die den verschiedenen Phasen der Projektentwicklung entsprechen, zur Verfügung gestellt.
Sobald die Planung und Realisierung des Bauwerks abgeschlossen ist, wird ein Teil der Informationen in das AIM (Asset Information Model) einfließen. Mittels des AIM, wird das Gebäude während des gesamten Lebenszyklus verwaltet, indem alle zukünftigen Aktivitäten geplant und eine ständige Kontrolle seiner Sicherheit und Qualität gewährleistet wird.
Was ist das Project Information Model (PIM) in einem Bauwerk?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das PIM die historische Entwicklung des Bauwerks anhand aller Planungsinformationen, die während des Austauschs und der Lieferung zwischen allen Teambeteiligten entstehen, darstellt.

BIM-Workflow und CDE
Diese Informationen müssen angemessen auf einer geeigneten Plattform gespeichert werden, die im Bedarfsfall einen schnellen Abruf ermöglicht.
Wenn Sie BIM-Prozesse verwalten, empfehlen wir Ihnen, eine BIM-Kollaborationsplattform auszuprobieren, mit der Sie Ihre Projektdaten speichern und sicher verwalten sowie Ihre BIM-Projektaktivitäten optimieren können.