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BIM Data: Was sie sind, wozu sie dienen und warum sie wichtig sind

BIM Data sind die im Modell enthaltenen multidisziplinären Daten, die dazu dienen, das Projekt mit nützlichen Informationen anzureichern. Finden wir heraus, warum sie wichtig sind!

Wenn wir von Building Information Modeling sprechen, denken wir in den meisten Fällen an einen Prozess, der darauf abzielt, das digitale Modell eines Gebäudes im dreidimensionalen Raum zu erstellen.

Diese Interpretation ist nicht völlig falsch, aber wir dürfen nicht vergessen, dass BIM viel mehr als nur 3D-Modellierung ist!

Was diese effiziente Arbeitsmethodik auszeichnet (und sie von herkömmlichen Planungsmethoden unterscheidet), sind die BIM Data, d.h. die Daten und Informationen, die in den BIM-Modellen äußerst reichhaltig sind und die den gesamten Prozess des Entwurfs, Realisierung und Verwaltung eines Bauwerks durch den Einsatz einer BIM Data Management Software unterstützen.

Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten und verstehen wollen, warum Daten im BIM so wichtig sind, lesen Sie den Artikel weiter und wir werden Ihnen helfen, die Funktionen und das Potenzial von BIM Data zu entdecken!

Enthält BIM Daten?

Wenn Sie sich fragen, ob ein BIM-Modell Daten enthalten kann, die für die Planung, den Bau und die Verwaltung eines Gebäudes oder eines Bauwerks in der Baubranche nützlich sind, lautet die Antwort: „Auf jeden Fall!“

Wie der Begriff „Building Information Modeling“ schon vermuten lässt, bilden Informationen die Grundlage dieser Methodik. Diese sind in der Lage, ein einfaches dreidimensionales geometrisches Modell in ein riesiges Archiv projektrelevanter Daten zu verwandeln, die auch als BIM-Data bezeichnet werden.

Dieser Datensatz stellt die einzige „Quelle der Wahrheit“ dar, auf die man sich für das Management des gesamten Lebenszyklus des Bauwerks beziehen kann. Durch spezifische BIM-Business-Intelligence-Tools können alle in einem BIM-Prozess erzeugten Daten, in Dashboards umgewandelt werden, die einfach zu interpretieren sind, und datengesteuerte Entscheidungen treffen, um Planungs-, Realisierungs- oder Wartungsprozesse zu verbessern.

Im Folgenden werden wir versuchen, gemeinsam zu verstehen, woraus genau BIM Data bestehen, wie sie strukturiert sind und wie sie von den verschiedenen am BIM-Prozess beteiligten Fachleuten, gemeinsam genutzt werden können.

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Inhalte im BIM Modell | Geometrie und BIM Data

Was sind BIM Data?

Der Begriff BIM Data bezieht sich auf die große Datenmenge, die während eines mit der BIM-Methodik verwalteten Planungsprozesses von den verschiedenen am Projekt beteiligten Fachbereichen erzeugt, gespeichert und gemeinsam genutzt werden.

Diese Daten sind ein integraler Bestandteil des BIM-Modells und spielen eine entscheidende Rolle, da sie das Projekt mit Elementen und Informationen anreichern, die für die Entwicklung der nachfolgenden Phasen nützlich sind.

Durch die BIM Data ist es möglich, die 3D-Modellierung in ein viel nützlicheres Werkzeug zu verwandeln, das weit über die Planungs- und Ausführungsphase hinausgeht und maximale Effizienz bei der Verwaltung des Lebenszyklus des Bauwerks gewährleistet.

Das Hauptziel von BIM Data ist die vollständige Definition der wichtigsten Entwurfselementen nicht nur aus geometrischer Sicht, sondern auch im Hinblick auf die weiteren Dimensionen, die BIM vorsieht (Zeit, Kosten, Nachhaltigkeit, Facility Management, Sicherheit usw.).

Da das BIM-Modell die Hauptinformationsquelle über das Gebäude ist, stellt sich die Frage, wie viele dieser Informationen darin enthalten sein sollten.

Zusätzlich zu den geometrischen Merkmalen der einzelnen Elemente kann ein typisches BIM-Modell z.B. Folgendes enthalten:

  • Daten zu Materialien;
  • Daten zur Projektplanung;
  • Daten zur Zeitplanung (4D);
  • Daten zu Kosten (5D);
  • Daten zur Statik;
  • Energiedaten
  • Umweltdaten;
  • Produktionsdaten;
  • Angaben zur Lieferung auf die Baustelle;
  • Daten zur Installation und Montage;
  • Daten zur Gesundheit und Sicherheit;
  • Daten zur Qualität;
  • Angaben zur Inbetriebnahme;
  • Daten zur Instandhaltung,
  • Daten über den Abriss.

Die Aufnahme möglichst vieler Informationen in das BIM-Modell erweist sich jedoch nicht immer als die beste Wahl. Zu viele Informationen können verwirrend, unleserlich oder sogar überflüssig sein, was die Erstellung, Verwendung und Verwaltung des Modells selbst erschwert.

Auf der anderen Seite macht das Hinzufügen von wenigen Informationen außer denen, die sich aus der Geometrie der Objekte ergeben, das BIM-Modell zur einer einfachen dreidimensionalen Darstellung des Gebäudes.

Die beste Lösung besteht daher darin, das richtige Gleichgewicht zu finden und die Art und Menge der in das Modell aufzunehmenden BIM-Daten auf der Grundlage der folgenden Faktoren zu definieren:

  • Art des Projekts;
  • Inbetriebnahme:
  • Zu erreichende Ziele;
  • Informationsbedarf des Auftraggebers (auch in Bezug auf den Entwicklungsstand der Objekte);
  • Bedürfnisse der an dem Prozess beteiligten Partner.
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Arten von BIM Data

Wie sind BIM Data aufgebaut?

BIM Data müssen so strukturiert sein, dass ihre Erstellung, gemeinsame Nutzung, Änderung und Archivierung durch die unmittelbar Beteiligten, erleichtert wird.

Nachdem im Detail festgelegt wurde, wie viele und welche Daten für das Projekt relevant sind, können diese Daten nach zwei verschiedenen Konfigurationen strukturiert werden:

  1. in das Modell integrierte BIM Data;
  2. mit dem Modell verknüpfte BIM Data.

Im ersten Fall werden die ausgewählten Daten direkt im BIM-Modell als Eigenschaften oder Attribute implementiert, die mit den einzelnen Elementen verbunden sind. Die Integration von BIM Data in das Modell bedeutet, dass die erforderlichen Informationen gemäß dem IFC-Datenschema strukturiert werden, dem offenen und interoperablen Format, das durch eine klar definierte Struktur die im Modell enthaltenen Objekte, die Beziehungen zwischen diesen Objekten und alle mit ihnen verbundenen Eigenschaften und Attribute vollständig beschreiben kann.

Diese Lösung ermöglicht ein Modell, das reich an Informationen ist, die sofort verfügbar sind und direkt aus den Datenblätter der Objekte abgerufen werden können. Ein Übermaß an Informationen könnte das BIM-Modell jedoch erheblich überlasten.

In einigen Fällen ist daher die zweite Lösung vorzuziehen, die darin besteht, die BIM Data in einer gemeinsamen Datenumgebung zu organisieren und zu strukturieren und sie anschließend mit dem Modell zu verknüpfen, z.B. über Links. Mit diesem System wird das BIM-Modell leichter und überschaubarer, da die Projektinformationen auf einem externen System gespeichert werden.

In welchem Format müssen BIM Data geliefert werden?

Die Art des Formats für die gemeinsame Nutzung von BIM Data hängt davon ab, wie Sie diese Daten verwenden möchten.

Um die Interoperabilität und Lesbarkeit von Projektinformationen durch verschiedene BIM-Softwares zu gewährleisten und die Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten zu erleichtern, sollten offene und standardisierte Formate wie IFC verwendet werden. Dieses Datenschema, das in der Branche weit verbreitet ist, hilft Planer, BIM-Inhalte zu teilen, vereinfacht Workflows und kann von jedem Tool oder jeder Anwendung gelesen werden, die dieses Format unterstützt.

BIM Data können exportiert und auch im einfachen XML-Format geteilt werden. Die COBie-Daten beispielsweise stellen einen allgemein anerkannten internationalen Standard dar und bestehen aus einer einfachen Tabelle, welche die für die Betriebs- und Wartungsphase des Bauwerks erforderlichen Informationen enthält.

Eine weitere Option für die gemeinsame Nutzung von BIM Data ist der Austausch von Dateien im proprietären Format. In diesem Fall ist jedoch eine mit dem gewünschten Format kompatible Software erforderlich, mit der die im BIM-Modell enthaltenen Informationen korrekt gelesen und bearbeitet werden können.

Um die Verwaltung von BIM Data, die mit einem beliebigen BIM-Modell verknüpft sind, zu vereinfachen, sollten Sie auf einen kostenlosen IFC File Viewer zugreifen. Mit diesem Tool können Sie BIM-Modelle im IFC-Format anzeigen, bearbeiten, konvertieren oder gemeinsam nutzen, unabhängig davon, mit welcher BIM-Authoring-Software Sie diese erstellt haben, und es hilft Ihnen, Ihre BIM-Daten, optimal zu lesen, zu kontrollieren und zu verwalten.

Was ist das Potential von BIM Data?

Die Integration (oder Verknüpfung) von BIM Data mit dem digitalen Modell des Gebäudes trägt dazu bei, dass die Planungs-, Bau- und Verwaltungsprozesse wesentlich schneller, kostengünstiger und einfacher zu entwickeln sind.

Wenn diese Daten voll ausgeschöpft werden, ermöglichen sie Folgendes:

  • die Kontrolle des Projekts zu verbessern;
  • genauere Dokumente und Unterlagen zu erhalten;
  • komplexe Analysen, Überprüfungen oder Berechnungen zu erleichtern;
  • den Umgang mit Geometrie- und Informationskonflikten zu vereinfachen;
  • die Interoperabilität und den Informationsaustausch zu fördern;
  • Zeit, Kosten und Ressourcen ständig zu überwachen;
  • die Produktivität zu steigern;
  • die Einhaltung der geforderten Standards sicherzustellen;
  • die Qualität und Zuverlässigkeit des Endergebnisses zu garantieren;
  • Betriebs- und Wartungsphase zu unterstützen.

 

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