BIM im internationalen Vergleich: BIM in Kanada, während die technische Community bereits startfähig ist, gilt dies nicht für die Institutionen
BIM im internationalen Vergleich: In den letzten Jahren, konnte Kanada, dank der technischen Community erhebliche Fortschritte, bei der Verbreitung von BIM erzielen. Es fehlen jedoch staatliche Einsatzpläne und Strategien
Kanada hat in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen für die Einführung von BIM im Bereich AEC (Architecture Engineering Construction), sowie für die Genehmigungen einer spezifischen technischen Vorschrift und Einführung digitaler Werkzeuge unternommen.
Statistiken zeigen deutlich, wie Entwurf, Bau und Immobilien für Kanada von strategischer Bedeutung sind. Allein die Konstruktion stellt 7% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes dar und 7% der Beschäftigung; wobei jedes Jahr über 290 Milliarden Dollar umgesetzt werden.
Die kanadische Gemeinschaft von Architektur, Ingenieurwesen, Bauwesen sowie, Eigentümern und Betreibern (AECOO) sind startfähig, sich in Richtung Digitalisierung zu bewegen, auch wenn die Institutionen noch nicht dafür bereit sind.
Das Fehlen einer Regierungspolitik
Building Infomation Modelling entwickelt sich in Kanada sehr schnell; die Neuesten Studien zeigen, dass:
- 31% der kanadischen Unternehmen, das BIM bereits laufend nutzen
- 29% arbeiten mit integrierten Ansätzen (BIM und traditionelle Systeme)
- nur 21% arbeiten mit traditionellen Methoden
Die Daten scheinen sehr ermutigend sein, auch wenn betont werden muss, dass noch keine institutionellen Richtlinien für BIM vorhanden sind, sowie regulatorische Verpflichtungen für die BIM-Anwendung in öffentlichen Arbeiten. Bis heute sind es wenige, die bemerkenswerte öffentliche Initiativen im Land:
- Pilotprojekt des Royal Alberta Museum, gefördert vom Infrastrukturministerium von Alberta
- Verschiedene kleine Pilotprojekte, die von der Société québécoise des infrastructures gefördert wurden
- IPD- Projekt (Integrated Project Delivery) eines Krankenhauses, im Auftrag der Five Hills Health Region, welches von der Regierung von Saskatchewan umgesetzt wurde
Obwohl viele Nationen der ganzen Welt, öffentliche Richtlinien zur Umsetzung des BIM-Kooperationsprozesses entwickelt haben, sind die öffentlichen Einrichtungen in Kanada noch nicht mit den anderen Ländern ausgerichtet.Die Konsequenzen einer fehlenden, klaren Staatsstrategie sind vielfältig:
- Der Status Quo hat Kosten. Aufgrund ineffizienter Praktiken wird eine große Chance verschwendet, dass in Milliarden Dollar, die jedes Jahr verloren gehen, dargestellt werden kann.
- Die Begrenzung der Umweltpolitik, die darauf abzielt, den Bausektor nachhaltiger zu gestalten und eine unangemessene Ressourcennutzung während des Baus zu erzielen, beeinträchtigen unsere Umwelt. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Kanadas Verpflichtung, seine Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Abkommen zu reduzieren.
- Kanada riskiert, seine Position in Bezug auf Innovation und Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler sowohl auf internationaler Ebene, in einem seiner wichtigsten Industriesektoren zu verlieren. Während andere Länder in die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovationsförderung investieren, zeigt Kanada nur eine sehr begrenzte Unterstützung für diesen Sektor.
Nach Ansicht der Industrieunternehmen, sollte Kanada drei Schlüsselpunkte entwickeln, um eine signifikante Änderung im Bauwesen zu bewirken, wie:
- eine nationale BIM-Strategie
- spezifische „offene“ Standards
- ein BIM-Mandat, dass regulatorische Normen einführt
Einige öffentliche und private Organisationen, wie z.B. Universitäten, Ministerien, Vertreter von Bauunternehmen und Fachleuten, arbeiten daran, diese 3 Ziele zu erreichen.
buildingSMART- Canada & l’Institute for BIM in Canada (IBC)
buildingSMART startete seine Tätigkeit in Kanada im Jahr 2004, als diese zum ersten Mal bei der Erstellung des Data Dictionary at buildingSMART mitwirkte, dass auch dank buildingSMART international entwickelt wurde. Dieser arbeitet noch heute mit großer Teilnahme, um BIM im ganzen Land zu fördern.
Durch den Beitritt zu buildingSMART – Canada, werden die Teilnehmer, Mitglieder einer stetig wachsenden Gemeinschaft. Diese fördert die Anwendung kollaborativer Praktiken und die Exzellenz der Branche, welche für BIM typisch sind. Dies ist gültig für Kanada, sowie für die ganze Welt.Die Mitglieder können sich an der Entwicklung von Standards, Protokollen und Programmen beteiligen, indem diese Arbeitsgruppen einsetzen, die sich auf bestimmte Aspekte konzentrieren, die zur Erreichung nationaler Ziele erforderlich sind. Auf dem Portal ist auch ein Forum zur Überwachung und Weitergabe von “best practice” (buildingSMART Canada Forum) aktiv.buildingSMART-Canada trat dem IBC BIM-Institut in Kanada zusammen mit anderen Verbänden der Branche bei, welches sich im Jahr 2010 als Mission, die Nutzung und Koordinierung der Building Information Modelling, für Planung, Bau und Verwaltung kanadischer Gebäude setzte.
IBC ist ein Ausschuss, welcher zum ersten Mal alle Berufsverbände sowie die wichtigsten Unternehmen und Institutionen des Landes zusammenbringt. Unter diesen sind:
- Architecture Canada (RAIC)
- Association of Consulting Engineers – Canada (ACEC)
- Canadian Construction Association (CCA)
- Construction Specifications Canada (CSC)
- Owner representatives from DND and DCC
Laut Susan Keenliside, Präsidentin von buildingSMART- Canada, sollte man zur effektiven BIM-Einführung, sechs vorangestellte Punkte folgen.
1) EINBEZIEHEN
Ziele:
- Die Einbeziehung und das Engagement von staatlichen Institutionen und Hochschulen sind für die Förderung der BIM-Standards in Kanada von wesentlicher Bedeutung.
- Über eine breite Unterstützung der Industrie, des privaten Sektors und der öffentlichen Meinung, durch die Förderung von Pilotprojekten und erlernten bewährten Verfahren, disponieren.
2) ENTWICKELN
Zeile:
- Erstellen und fördern einer nationale BIM-Strategie
- Erstellen nationaler BIM-Standards
- Entwicklung von BIM-Richtlinien (Übungshandbücher, Toolkits usw.).
- Entwicklung einheitlicher Softwareplattformen
- Erstellen von Definitionen, Protokolle, Pilotprojekte und “best pratices“
3) BILDEN
Ziele:
- Erstellen von akademischen/professionellen Schulungsprogrammen, um die Fähigkeiten der Techniker umzusetzen
- Über definierte und festgelegte Bildungsstandards verfügen
- Erstellen von integrierten und multidisziplinären Bildungswegen
- Über Zuverlässige und international anerkannte Zertifizierungs- und Akkreditierungsprozesse für die Benutzer verfügen
- Bereitstellung der erforderlichen Akkreditierung und Unterstützung für die Institutionen
4) VERTRIEB
Ziele:
- Erweitern der Nachfrage zur BIM-Verwendung, zwischen öffentlichen/privaten Kunden
- Kommunikations- und Werbestrategien implementieren und kontinuierlich verbessern
- Entwickeln einer standardisierten Vertragssprache mit spezifischer rechtlicher Unterstützung
- Standardisierte Verträge entwickeln und annehmen
- Standardisieren der Daten und Dateien, um die Übertragung und das Öffnen zwischen verschiedenen Betreibern zu erleichtern
5) ÜBERWACHUUNG UND MESSUNG
Ziele:
- Messen und bewerten der BIM-Auswirkungen auf Gebäude, um deren Änderungen zu beurteilen
- Förderung digitaler Standardmessverfahren
- Überwachen der bereits vorhandenen Projekte und Praktiken
- Die Schwächen des Sektors beurteilen
6) UNTERSTÜTZUNG
Ziele:
- Über eine Kontinuität bei der Überwachung und kontinuierlichen Umsetzung des Sektors verfügen
- Dokumentation und Förderung von Erfolgsgeschichten aus kanadischen Fallstudien
- Internationale Standards/Richtlinien beibehalten
- Aufbau von Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Industrie, um die Schaffung von Wissen und Innovation zu fördern
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