Engineering Survey: Was es ist und warum es wichtig ist
Engineering Survey oder Ingenieurvermessung ist die Gesamtheit der Aktivitäten, die darauf abzielen, die Position von Objekten auf dem Baugrund zu bestimmen. Entdecken Sie, warum es wichtig ist!
Die Ingenieurvermessung (Engineering Survey) ist der erste Schritt vor Beginn eines Projekts im Bauingenieurwesen und ein grundlegender Schritt, um die korrekte Positionierung von Gebäuden und Infrastrukturen zu gewährleisten.
Die Planung und der Entwurf von Bauwerken basiert auf topografische Vermessungen, und in der Ausführungsphase werden diese Bauwerke entlang der durch die Vermessung festgelegten Linien und Punkte ausgeführt.
Wenn Sie mehr über das Thema erfahren möchten, finden Sie hier einen vollständigen Überblick, der Funktionsweise und Vermessung im Bauingenieurwesen.
Was ist Engineering Survey oder Ingenieurvermessung
Engineering Survey ist der Prozess, der dazu dient, die genaue Position von Objekten auf der Erdoberfläche (ob natürlich oder künstlich) durch das Sammeln, Auswerten und Aufzeichnen verschiedener Daten des Geländes zu bestimmen.
Dieser Prozess beinhaltet in der Regel die Messung von Winkel sowie horizontalen und vertikalen Abstände zwischen den vermessenen Punkten sowie die Beschreibung der Merkmale der betreffenden Strukturen oder Oberflächen.
Zu den Hauptzielen der Ingenieurvermessung gehören zum Beispiel:
- die Erstellung topografischer Karten;
- die Vermarkung von Grundstücksgrenzen;
- die Planung und Prüfung der Machbarkeit neuer Bauvorhaben;
- die Bewertung der geplanten Trasse für Straßen, Eisenbahnen, Hochspannungsleitungen usw.;
- die Inspektion bestehender Bauwerke wie Autobahnen, Kanäle, Dämme, Brücken usw.
Die aus der Ingenieurvermessung gewonnenen Informationen, können Fachleuten bei der Planung, dem Entwurf und dem Bau von Projekten im Bauingenieurwesen unterstützen und sind für den Erfolg eines Projekts von entscheidender Bedeutung.
Warum Engineering Survey für Bauingenieure so wichtig ist
Da es im Bauingenieurwesen um den Bau und die Verbindung von Bauwerken und Infrastrukturen an der Erdoberfläche geht, spielen Ingenieurvermessungen und Landesvermessungen eine wichtige Rolle, da diese sicherstellen, dass das Projekt die Umwelt nicht beeinträchtigt, und alle grundlegenden Informationen liefern, die für die sichere, effiziente und wirtschaftliche Durchführung von Bauarbeiten erforderlich sind.
Projekte im Bauingenieurwesen umfassen beispielsweise den Bau von:
- Wohngebiete;
- Straßen;
- Brücken;
- Schienenverkehr;
- Flughäfen
- Talsperren;
- Aquädukte;
- Kanalisationen;
- Gaspipeline;
- Stromnetze.

Projekte im Bauingenieurwesen
Im Allgemeinen werden die Vermessungsarbeiten noch vor der Planungsphase durchgeführt, um verschiedene Aspekte des Projekts zu planen und die genauen Parameter der natürlichen Umgebung zu bestimmen.
Die Ingenieurvermessung hilft Fachleuten nicht nur dabei, alle ihre Projekte korrekt zu kartieren, sondern liefert auch die geografischen Informationen, die sie benötigen, um Bauwerke zu errichten, die sich perfekt in das umliegende Gelände einfügen.
Im Rahmen des Bauingenieurwesens kann die Vermessung auch in der Nachplanungsphase sehr nützlich sein, da diese ermöglicht, die Qualität des Bauwerks zu kontrollieren und sicherzustellen, dass der Projektfortschritt gemäß den vorher festgelegten Toleranzen und Maßkriterien erfolgt.
Durch die Bestandsaufnahme (as-built), die nach Abschluss des Projekts durchgeführt wird, ist es auch möglich, die Messungen und die Genauigkeit der Daten gegenüber den in der Anfangsphase geplanten Daten zu überprüfen.
Was sind die Tools für die Ingenieurvermessung
Die von den Technikern für die Durchführung der Vermessungen verwendeten Geräte sind die folgenden:
- Theodolit: ist ein Winkelmessinstrument das für die Messung von Horizontalrichtungen und Zenit- oder Vertikalwinkeln Verwendung findet;
- Totalstation: Sie stellt die technologische Weiterentwicklung des Theodolites dar und ist ein elektronisches/optisches Instrument und zum Hochbau, um sowohl vertikale als auch horizontale Winkel und die Neigungsentfernung vom Instrument zu einem bestimmten Punkt zu messen. Die Totalstation kann auch an einen Computer zur Datenverarbeitung angeschlossen werden;
- Nivelliergerät: Ist ein Messinstrument, mit dem Höhenunterschiede gemessen und Höhenhorizonte hergestellt werden;
- Laserscanner: Ermöglicht die Messung mit sehr hoher Geschwindigkeit der Position von Hunderttausenden von Punkten, die die Oberfläche der umgebenden Objekte definieren. Dabei entsteht eine diskrete Menge von Abtastpunkten, die als Punktwolke bezeichnet wird. Die Koordinaten der gemessenen Punkte werden aus den Winkeln und der Entfernung in Bezug zum Ursprung (Gerätestandort) ermittelt.
- GNSS-Empfänger (Global Navigation Satellite System): ein Gerät, das sowohl in der Vermessungs- als auch in der Tracking-Phase verwendet wird und es ermöglicht, Punkte auf der Erdoberfläche zu platzieren und deren Koordinaten mithilfe von Satellitennavigationssystemen zu bestimmen;
- Drohne: Es ist kein Messinstrument, sondern ein funkgesteuertes Luftfahrzeug, das mit einer Kamera für photogrammetrische Rekonstruktionen oder mit LiDAR-Technologie (Laser Imaging Detection and Ranging) für Laserscanning ausgestattet ist. Drohnen werden hauptsächlich verwendet, um Vermessungen oder Inspektionen in Gebieten mit hohem Risiko (wie Brücken oder andere Infrastrukturen) durchzuführen.

Vermessung mit LiDAR-Technologie
Das terrestrische Laserscanning (TLS) und die drohnenmontierten LiDAR-Sensoren sind hochinnovative Technologien, die vor allem im Bereich des Building Information Modeling auf bereits bestehenden Gebäuden verwendet werden. Die von diesen Tools erfassten Punktwolken können in eine BIM-Modellierungssoftware importiert werden, die automatisch, digitale Modelle der erfassten Bauwerke generiert.
Wenn auch Sie die Notwendigkeit haben, das BIM-Modell eines bestehenden Bauwerks schnell und zuverlässig zu erstellen, können Sie eine kostenlose Point Cloud to BIM-Software ausprobieren, die es Ihnen ermöglicht, mit wenigen Klicks direkt von der Punktwolke zum BIM-Modell zu gelangen.
Welche verschiedenen Arten von Vermessungen gibt es im Bauingenieurwesen
Bei der Vermessung ist zu bedenken, dass es sich um Annäherungen handelt. In der Tat wird die Erde in vielen Fällen als eine Ebene betrachtet.
Dies liegt daran, dass die meisten Projekte im Bauingenieurwesen nur kleine Teile des Geländes betreffen, die sich an ebene Flächen annähern lassen. Je nach Umfang des Projekts ist es daher möglich, eine der folgenden Arten von Vermessungen durchzuführen:
- Ebene Vermessung: übergeht die Krümmung der Erdoberfläche und betrachtet alle Oberflächen als nivellierte geometrische Ebenen. Es wird normalerweise für Gebiete unter 250 km² verwendet;
- Geodätische Vermessung: es berücksichtigt die Erdkrümmung und wird für sehr umfangreiche Projekte verwendet.
Unabhängig von der Form der Erde kann die Vermessung auch nach dem Zweck, zu dem sie durchgeführt wird, klassifiziert werden, wobei zwischen folgenden Kategorien unterschieden wird:
- Topografische Vermessung: dient zur Erstellung einer Karte eines bestimmten Gebiets, die natürliche und künstliche Merkmale enthält sowie Höhenangaben;
- Katastervermessung: konzentriert sich auf die Identifizierung von Eigentumsgrenzen;
- Kontrollvermessung: dient der Festlegung der Lage der Kontrollpunkte im Gelände;
- Nachrichtengewinnung und Aufklärung: wird verwendet, um den Zustand des Standorts und die Verfügbarkeit der Infrastruktur zu erkunden;
- Streckenerfassung: dient der Planung und Anordnung von Wegen für den Bau linearer Bauten (wie Autobahnen, Eisenbahnen, Kanäle, Pipelines usw.);
- Vorläufige Projekterhebung: dient der Sammlung von Daten, die für die Erstellung des Lageplans des Projektgebiets geeignet sind;
- Gebäudevermessung: wird verwendet, um auf dem Gelände die Linien und Punkte zu zeichnen, die für die tatsächliche Realisierung des Bauwerks erforderlich sind;
- Vermessung As-Built: dient der Erfassung und Aufzeichnung der Daten der Bauwerke, wie sie realisiert wurden.